Installationen
“Mehr Licht” | Installation in der Marktkirche in Gosslar
Den Surrealismus könnte man knapp so definieren, dass dort Dinge aufeinander stoßen, die normalerweise nicht zusammenkommen. Volodymyr Chursin hatte eine solche Situation geschaffen, in dem er uns eine Sandlandschaft zeigt, die von Zeit zu Zeit durch das ultraviolette Licht einer Sonnenbank überstrahlt wird. Ein bizarres Bild, das von sich auch schon fasziniert und dennoch Fragen lässt, was es dann an dieser Stelle möchte.
Ein Kunstwerk muss sich ja nicht erklären lassen; je tiefer sein Geheimnis, desto intensiver setzen wir uns mit ihm auseinander. Das Kunstwerk liefert keine eindeutige Lesart mit, es wirft aber eine Fülle von Fragen auf. Und in diesem Falle denken wir an die Schädlichkeit des UV-Lichtes, es stellen sich Gedanken über die Auswirkung des Ozonlochs, das zur Wüstenbildung ganzer ehemals fruchtbarer Landstriche führen könnte. Ist diese Sandlandschaft schon eine solche Wüste? Oder sind es nur die Dünen am Meer, dort wo man gewöhnlich an Sonne tankt, was der moderne Mensch heute aber schon wetterunabhängig in die Studios verlegt? Wäre doch keine schlechte Idee, dem Wetter auf die Wiese ein Schnippchen zu schlagen; indem wir die Dünen mit künstlicher Sonne überstrahlen, man hätte rund ums Jahr Saison. (Prof. Lienhard v. Monkiewitsch)
“Liebe, Freiheit, Ewigkeit” | Installation in der St.Jakobus Kirche in Gosslar
Links und Rechts in der Seitenschiffen hängt je ein Fahnenbild von Volodymyr Chursin vor gotischen Fenstern. Man denke an Chartre oder an das Straßburger Münster mit ihren wie farbige Edelsteine leuchtenden Fenstern, die den jungen Künstler dazu bewogen haben könnten, mehr Farbe in diese Kirche bringen zu wollen. Und mit der Farbe auch eine besondere Aussage, denn rot symbolisiert für ihn die Liebe, Weis die Freiheit und Schwarz die Ewigkeit, welche im Einklang nach seiner Vorstellung die Harmonie der Welt ergeben! Die Fahnenbilder stehen sich inhaltlich konträr gegenüber, obwohl aus den Farben der Harmonie geschaffen, offenbar das eine doch gebaute Ordnung, während im andren eben diese Zerfällt. Oder verändert sie sich nur, fügt sich demnächst zu einer neuen?
Zerstörendes und Aufbauendes, Errungenschaften und Verluste, Wege und Irrwege sind die Gegensätze, die das immer Neue hervorbringen. (Prof. Lienhard v. Monkiewitsch)
“Vergessene Zeit”
Wir sehen die symbolische parallele Welten, die versandet sind, es wird sich doch alles in den Sand mit der Zeit verwandeln, es bleibt nur die Erinnerungen und der Wunsch etwas zu ändern. Es gibt die Meinung, dass die Zeit und die Ewigkeit Gegenteile voreinander sind und keine Verbindung zwischen beiden hergestellt werden kann; aber vielleicht ist die Zeit bereits in der Ewigkeit aufgenommen.
“Endlichkeit”
In der Dunkelheit sehen wir nur das Licht und hören das Geräusch von der Luftbewegung. Das Objekt scheint als eine fremde Form, die aus eine obskure Welt entstanden ist.